Freitag, 29. März 2013

Warum es schief läuft

 by-nc-sa Sprengben
http://www.flickr.com/photos/sprengben/4462026879/

Wir sehen die klügsten, verständigsten Menschen im gemeinen Leben Schritte tun, wozu wir den Kopf schütteln müssen. Wir sehen die feinsten theoretischen Menschenkenner das Opfer des gröbsten Betrugs werden.
Wir sehen die erfahrensten, geschicktesten Leute bei alltäglichen Vorfällen unzweckmäßige Mittel wählen, sehen, daß es ihnen mißlingt, auf andre zu wirken, daß sie, mit allem Übergewichte der Vernunft, dennoch oft von fremden Torheiten, Grillen und von dem Eigensinne der Schwächeren abhängen, daß sie von schiefen Köpfen, die ihren eigenen Leumund nicht wert sind, sich müssen regieren und mißhandeln lassen, daß hingegen Opportunisten und Speichellecker Dinge durchsetzen, die der Weise kaum zu wünschen wagen darf.
Wir sehen manch Redliche fast allgemein verkannt.
Wir sehen die witzigsten, hellsten Köpfe in Gesellschaften, wo aller Augen auf sie gerichtet waren und jedermann begierig auf jedes Wort lauerte, das aus ihrem Munde kommen würde, eine nicht vorteilhafte Rolle spielen, sehen, wie sie verstummen oder lauter gemeine Dinge sagen, indes ein andrer äußerst leerer Mensch seine dreiundzwanzig Begriffe, die er hie und da aufgeschnappt hat, so durcheinander zu werfen und aufzustutzen versteht, daß er Aufmerksamkeit erregt und selbst bei Gebildeten Leuten für etwas gilt.
Wir sehen, daß die glänzendsten Schönheiten nicht allen gefallen, indes Personen, mit weniger äußern Annehmlichkeiten ausgerüstet, allgemein interessieren. –
Alle diese Bemerkungen scheinen uns zu sagen, daß die gelehrtesten Menschen, wenn nicht zuweilen die untüchtigsten zu allen Weltgeschäften, doch wenigstens unglücklich genug sind, durch den Mangel einer gewissen Gewandtheit zurückgesetzt zu bleiben, und daß die Geistreichsten, von der Natur mit allen innern und äußern Vorzügen beschenkt, oft am wenigsten zu gefallen, zu glänzen verstehen.

Dieser Text stammt nicht von mir. Er wurde vor über 200 Jahren niedergeschrieben. Ich habe ihn sprachlich ein wenig an die Lesegewohnheiten des 21. Jahrhunderts angepasst. Es handelt sich um die Einleitung zum berühmtesten Werk von Adolph Freiherr Knigge: Über den Umgang mit Menschen.  

Den Volltext zum alten Werk findet ihr hier. (Projekt Gutenberg auf SPON) 


Bild von Sprengben [why not get a friend] via photopin cc

Sonntag, 3. März 2013

T-Shirt Designs mit Grafiklinks

Ich habe mir heute ein Shirt entworfen, welches ich auch mit euch teilen möchte.
Es ist ein kopimistisches, open access datalove shirt für fans des spacigen looks. Die Schrift ist von oben nach unten zu lesen.



Die Dateien, ganz ohne geistiges Eigentum oder Leistungsschutzrechte habe ich die Bilder in der Open Clip Art Library hinterlegt: Hauptmotiv und die Beschriftung der Ärmel für Longsleeves
(Es sind Vektorgrafiken als SVG abgespeichert. Diese können mit Inkscape bearbeitet werden. Es ist kostenlos und ein großartiges, freies Grafikprogramm)





Das Logo der Autonymen Piraten hab ich schon länger angekündigt und auch schonmal hier im Blog veröffentlicht. Jetzt ist auch das Logo hier erhältlich als Vektorgrafik in der Open Clip Art Library.







Dieses Shirt ist eine Reflektion über die Styles die es in der Clubwear der 90er jahre gab. Ich habe mich auf reduzierte Muster und eine futuristische, asiatisch anmutende Schrift konzentriert. Hellgrau auf etwas dunkleres Grau. Das Logo, könnt ihr einfärben wie ihr mögt, findet ihr hier.



Wenn euch die Designs gefallen, ihr diese für eigene Shirts verwenden möchtet, nur zu. Auch über Remixe freu ich mich. Über ein Dankeschön via Flattr freu ich mich natürlich sehr. Ansonsten viel Spaß damit.

Die Grafiktorte.

Freitag, 1. März 2013

Was wäre wenn: Ein Gedankenspiel mit der GEMA

Im Gespräch mit @ballerstaedt zum Thema DJs und der GEMA kam folgende Schnapsidee auf:

Was wäre wenn ein DJ einfach alle digital vorliegenden Stücke zu einem einzigen galaktischen Megamix zusammenfügt. Als Kunstwerk, um das Sequenzielle in der Musik zum Ausdruck zu bringen. Dann würde ein Megamix vorliegen der 15.000 Stücke etwa enthält entstehen. Jedoch hätte deser Monster-Mashup - ein DJ gilt ja auch als kunstschaffender Mensch - doch auch seine eigene Schöpfungshöhe.

Aber es ist ja nur so eine Idee die beim Kaffee im Büro aufkam.