Donnerstag, 6. September 2012

Gedankengrundriss: Butler statt AIDA

Disclaimer: Diese Gedankenskizze umreisst eine Idee und keinen Masterplan. Diese Idee ist in Teilen bereits in der Realisierung oder ähnlich rudimentär vorhanden. Ich bin kein Werbe- und Marketing Fachmensch, daher würde mich professionelles Feedback (ohne Welterklärungsversuche dahinter) sehr interessieren. 

Jedes Kind kennt mittlerweile das AIDA Modell mit der "Attention" die man dem Kunden abringen muss, damit dieser "Interest" zeigt, um dann irgendeine "Desire" zu bekommen um dann in der "Action" das angepriesene Produkt zu erwerben.

Ein netzkundiger, aufgeklärter Kunde wie ich es bin braucht nur noch das "A". Ich möchte wissen wo ich was bekomme das ich mir schon längst wünsche oder brauche. In der Situation in der ich bin oder voraussichtlich sein werde. Wenn ich in eine fremde Stadt fahre und zu Hause keine Zeit habe noch irgendwas für eine Party zu kaufen die ich am Zielort besuche, dann möchte ich gucken können welche Läden dieses Produkt vor Ort anbieten. Mich interessiert dann auch in welcher Quantität dies vorhanden ist und aus welchen Variationen ich gegebenenfalls wählen kann. Eventuell sogar mit der Möglichkeit vorbestellen zu können.

Dies umreist das, wass ich Butler-Prinzip nennen möchte. Ein Butler ist anwesend wenn man ihn ruft, ist diskret und schnüffelt nicht in meinen persönlichen Sachen rum. Erzählt auch keine Details aus meinem Privatleben weiter. Er reicht mir jedoch genau dann wenn ich nach etwas verlange das Gewünschte. Kreischende Werbebanner und nervende Plakatwerbung, hirnerweichende Radiowerbung oder Brechmittel Fernsehspots bringen mich nicht dazu mein Geld ausgeben zu wollen. Aufmerksame Bereitstellung von Daten die mich zu dem Führen was ich möchte, eventuell noch mit ner schnieken Produktbrowserfunktion a la Pinterest et al zum Mund wässrig machen, das ist gute Werbung. Und zwar ohne Beobachtung durch Google oder Facebook oder wem auch immer. Sondern passivisch. Ich werde aktiv, ja die Action aus der AIDA schon wieder, ich werde aus meiner Situation raus aktiv und rufe die gewünschten Daten ab. Ende.

Und wer mir noch mit Zielgruppen und Zahlen kommt soll bitteschön stichhaltig argumentieren, Pappenheimer ihr wisst das ich *Euch* damit meine weil ihr auch wisst wovon ihr redet, der Rest sei hiermit dazu eingeladen über den Tellerrand zu denken. Das Muster auf dem Teller kennen wir schon gut genug.

Das Ideal in der fernen Zukunft wäre ein von der Nachfrage definierter Markt der auf Wunsch dem Kunden genau dies bietet was ersiees möchte. Ohne Zielgruppenspekulation und teurer Marktforschung. Meine Situation, mein Geld, mein Einkaufserlebnis.

P.S.: Bei diesem Prinzip braucht es auch keinen zu scheren mit welchem Namen ich gemeldet bin.