Sonntag, 7. August 2011

Der Teufel an der Wand

Die Forderungen des Friedrich sind natürlich in aller Munde. Anonymität im Internet abschaffen und am besten jeden Bürger am linken Ohr chippen.

Ich möchte nur mal Folgendes, recht offensichtliches bewusst durchdeklinieren:

1. Regierungen legen erst im Namen der Bekämpfung des (dokumentierten) Kindesmissbrauchs und Copyrightverstößen und auch natürlich "des Terrorrismus" immer mehr Bürgerrechte auf Eis oder vielmehr beschneiden diese.

2. Die Großgrundbesitzer des Internets, namentlich die großen Social Media Betreiber, verlangen nach Klarnamen in ihren Diensten. Der User soll erkennbar sein damit die ominös herbeigeredeten "Gefahren" der Trolle und Cyberbullies endlich wirksam bekämpft werden können.

3. Totschlagargumente dienen daher dazu Menschen eindeutig identifizierbar zu machen, da diese Menschen wohl alle unter Generalverdacht stehen wenn sie dieser eindeutigen Identifizierung ausweichen möchten. Man hat ja nichts zu verbergen.

Resultat:

a) Netzsprerren, Vorratsdatenspeicherung, Datensammelwut der Regierungen/Behörden sollen eben Gefahren für das tägliche Leben der Bürger abwehren und mit Härte von Law und Order SICHERHEIT bieten.

b) Klarnamenspflichten und an manchen Stellen zwielichtige und undurchsichtige Datenschutz(un)bestimmungen sind der Teufel den ich jetzt an die Wand male:

Offensichtlich die sanften, als AGBs getarnten sozialen Helfershelfer des Überwachungsstaates die freundlich als Garant für sinnvolle und angenehme Diskurse bürgen möchten. Sicherheit vor "Störern" quasi. Und "Cyberkriminellen" sowieso. (Und Werbekunden anlocken und Geld verdienen.)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen