Da bin ich wieder, zu Hause im Alltag angekommen. Mein lieber Alex hat bereits einen wunderbaren Bericht zu diesem Wochenende verfasst. Sehr Lesenswert.
Für mich ging es am Freitag zur Mittagszeit los. Ein voll beladenes Piratenschiff, ähhh Auto holte mich und meinen Co-Piraten an der Haustüre ab. Zu viert düsten wir dann auf die Autobahn, die zur Highway to Hell werden sollte. Wir standen ständig im Stau und kamen erst acht Stunden später in der Hauptstadt an. Dort wurden wir dann bei einem lieben Kumpel, der uns für das Wochenende Schlafplätze gewährte, abgesetzt.
Umziehen, frisch machen und dann los zur c-base. Dort trudelten auch schon die ersten Freunde ein. Es sollte ein genialer Abend mit viel güldenem Matetrunk und guter Musik werden. Es war unglaublich, wie viele tatsächlich ihren Weg in diese leicht versteckte Location in Berlin gefunden haben Die kleinen, süssen Geburtstagsgeschenke waren wie ein Zuckerguss für diese Geburtstagstortennacht. Danke an alle!
Nach viel Party und einer gemütlicher Runde an der Spree, gings ab ins Bett. Der nächste Tag sollte anstrengend genug werden.
Gegen 11 machten wir uns dann zur Demo auf. Wir sollten uns noch mit den anderen Piraten vorher in einem Cafè am Sony Center treffen. Es gab Kaffee, Gelächter über die überlangen Teleskopstangen unserer Mitfahrgelegenheit für die Fahnen und ne Menge Freude über das gekaperte Sony Centern für unsere Pressekonferenz. Es war schon ironisch, in einem Sony-Kino, eine Veranstaltung der Piraten miterleben zu dürfen. Weiter so!
Es dauerte nicht lange, da standen wir schon alle beflaggt und gestylt am Potsdamer Platz und warteten auf Einlaß auf den Truck. Das herrliche war, dass man in dieser Menge weiter bekannte Gesichter entdecken konnte und dadurch die Wartezeit alles andere als langweilig war. Die Stimmung war so großartig, dass es mir als musikempfindlichen Menschen möglich war die etwas bescheidene Musik von der Bühne geflissentlich zu ignorieren. Natürlich konnten Alex und ich es nicht lassen ein wenig zu lästern. Wir sind nun einmal eingefleischte Altraver und Elektrofreaks, da läuft Reggae und HipHop nur bedingt gut in die Ohren. (Siehe Dub-FX.)
Beim Einlass auf dem Truck der dann nach längerer Zeit erfolgte, ging es zu wie im Taubenschlag. Alle Piraten wollten auf einmal drauf. Doch der Listenpirat musste jeden einzelnen abchecken, ob er sich auch vorher angemeldet hatte. Unsere Gruppe war durchweg angemeldet und die Party konnte losgehen. Oben auf dem Deck des Trucks angekommen stieg in mir ein Gefühl des absoluten Glücks auf. Schon als 16-jährige Göre träumte ich davon mal auf der Love Parade oder ähnlichen Veranstaltungen auf einen Truck zu dürfen. 15 Jahre später wurde dieser Wunsch dann durch die Piraten aus Niedersachsen erfüllt. Das DJ Tanith für die Beschallung verantwortlich war, gab dem ganzen noch die saftige Kirsche obendrauf. Die Musik holte meine Jugend zurück in die Venen und ich fühlte mich wie eine junge Göttin im Frühling.
Die Fahrt fühlte sich viel zu kurz an. Als der Potsdamer Platz dann wieder vor uns lag, hatte ich schon ein trauriges Gefühl in der Magengrube. Buuhhh! Schon vorbei! Naja, das war aber nicht das Ende des Gesamtspasses an diesem wunderbaren Samstag in Berlin. Alex und ich stiegen vom Truck und gönnten uns in einem Cafe jeweils ein exotisches Erfrischungsgetränk aus der Flasche und hüpften dann wieder zu unseren Co-Piraten. Da wir alle Hunger hatten, landeten wir letztendlich in einem guten asiatischen Lokal. Da wir uns auf dem Truck so gut unterhalten hatten, schnappte ich mir den lieben Dirk auch noch dazu. Das Essen war sehr lecker und tat verdammt gut nach einem langen Tag des Rumhüpfens. (Ich hatte nur die Baby-Donuts gegessen die meine Jungs mir nachträglich zum Geburtstag überreicht hatten. Da diese so viele waren, zwei Packungen, reichte ich diese dann eben auf dem Truck herum um gutes Demofutter für alle zur Verfügung zu stellen. Backwaren und Demos gehören für mich einfach zusammen.)
Nach der Speisung ging es dann mit Dirk und Alex zum Potsdamer Platz zurück. Vor allem Alex und ich genossen dann das Letzte Set vom Tanith. Es war ein Traum wie wir uns dann noch mit Wählern unterhalten konnten und ganz ungezwungen dabei feiern ohne wie Politdeppen zu wirken. Tja, sowas kann halt nur die Piratenpartei.
Später sassen wir dan alle an der Spree vor der c-base und genossen einen lauen Sommerabend. Die hohe Piratendichte an diesem Abend machte das Ganze noch geselliger und netter. Als wir dann noch von einem Weltraumklempner eine Führung durch die geheimen Keller der c-base bekamen, wurde es sogar noch angenehm surreal. Die Jungs da unten wollten mich gar nicht mehr gehen lassen. Irgendwann wurde ich von einem den ich am Vorabend kennen gelernt hatte in einen Nebenraum voller Computer geschleppt und von lauter lieben Hackern unterhalten. Warum konnte das Wochenende nicht länger sein?
So, das war mein Bericht von dem Wochenende in Berlin.
>dass man in dieser Menge weiter bekannte Gesichter entdecken konnte
AntwortenLöschen*wink* war ja auch sehr erstaunt das wir uns getroffen haben :D