Am gestrigen Sonntag fand die Landesmitgliederversammlung der Piratenpartei in Düsseldorf statt. Im Kolpinghaus trudelten bereits um 10 Uhr die ersten Freibeuter ein. Da es erst ab 11 Uhr mit der Akkreditierung losging, machte ich mich in angenehmer Begleitung auf den Weg in die Stadt um noch etwas schmackhaftes in einem lauschigen Cafe zu essen. Am Karlsplatz wurden wir fündig. Ein Französisches Brot- und Speiselokal bot genau das richtige für unsere piratigen aber sehr verwöhnten Gaumen. Die Preise waren entwas gesalzen, aber die Geschmacksnerven waren überaus erfreut über Granatapfellimonade und Omlett mit Avocadostückchen. Zum Abschluß nahm ich mir dann noch ein kleines, feines Himbeertörtchen mit, um auf dem Parteitag meinen Usernamen stolz zu vertreten. Abstimmen und Torte essen, ist übrigens ne feine Sache.
Die erste Hälfte der Veranstaltung lief glatt. Es wurde ein Versammlungsleiter gewählt, dann der Protokollant, es gab Diskussionen zur Satzesänderung und auch die Wahl des Wahlleiters und der Wahlhelfer. Schließlich sollten an diesem Tag die Kandidaten für die Landtagswahl gewählt werden. Die Kanditagen stellten sich alle in netten Fünfergrüppchen mit Nummern vorne vor und erzählten was sie so drauf haben, und warum sie für den Landtag so tofte wären. Dazwischen kam dann der Antrag auf eine Mittagspause. Über die Zeit und deren Ausdehnung wurde dann ebenfalls heftig und kräftig abgestimmt. Die roten Stimmkarten, von mit in Winkekärtchen umgetauft, wurden sehr oft durch die Luft gewedelt.
Die Mittagspause, als sie dann endlich kam, wurde von einigen Piraten und mir in einer lustigen Schnitzelbude verbracht. Zur Zeit bin ich echt auf dem Schnitzeltrip. Wahrscheinlich weil ich die Dinger eine Zeit lang nicht gegessen hatte. Fragt mich nicht nach dem Grund. Ich weiss es nicht. Auf jeden Fall, wurde die ganze Veranstaltung nach der Schnitzelpause sehr chaotisch. Es kam nach der Vorstellung der letzen Kandidaten zur Wahl. Ich als Aussengeländer durfte leider nicht teilnehmen. Doch Formfehler wieselten sich ein und es wäre nicht mehr möglich gewesen im vorgesehenen Zeitraum zu bleiben. Daher wurde die Wahl und die Landesmitgliedersammlung vertagt. Im Oktober treffen wir uns wieder im wunderbaren Kolpinghaus in Düsseldorf um mit neuer Kraft endlich unsere Kandidaten zu finden.
Zu guter Letzt muss ich erwähnen, das die ganze Versammlung trotz Chaos, Hektik, Stress und Fußpilz sehr spannend und auch amüsant war. An sowas kann ich mich gewöhnen, liebe Leute. Trotz der Failwahl sollte man sicher nicht den Kopf in den Sand stecken sondern stramm weitermachen. Schließlich wird nicht jeden Tag eine neue Partei im politischen System etabliert. Und genau das ist unser Zeil. Hierfür sehe ich noch viele Chancen die ergriffen werden müssen und viele Möglichkeiten, der elefantösen Politlandschaft zu zeigen wo der (weisse???!!!) Hase langläuft.
Montag, 31. August 2009
Samstag, 29. August 2009
Kraft von Piraten der CDU vor der Nase weggekapert
Es zeigt sich mal wieder, wie sehr die CDU noch im 20. Jahrhundert steckt. Deren teuren Medienberater scheinen jedenfalls auch nicht allzu tauglich zu sein. Der CDU-Wahlkampfspruch "Wir haben die Kraft" wurde auf jeden Fall nicht von der Union als Domain registriert. Mittlerweile weiss doch die ganze moderne Welt und ihr Hund, dass ein Sloagan auch als Domainnamen zu registrieren ist, wenn man eine erfolgreiche Kampagne lancieren möchte. Doch das scheint nicht in die Köpfe der Cerebral entkernten Demagogischen Union vorgedrungen zu sein. Flux hat die Piratenpartei die Situation erkannt und reagiert. Die Domains www.wirhabendiekraft.de und www.wir-haben-die-kraft.de wurden rasch gekapert. Nun weisen diese URLs zur Wahlkampfseite der Piraten und führen hoffentlich auch bisher unentschlossene Wähler zu einer Wahlentscheidung zu Gunsten der politischen Freibeuter.
Dieses Versäumnis mal zeigt mal wieder, wie lahm die CDU in Sachen Internet wirklich ist und dass mit ihrem Onlinewahlkampf kein Blumentopf zu gewinnen ist. Naja, ich denke mal, dass die Damen und Herren der schwarzen Seite in eine Art Schockstarre verfallen ist, da die Piratenpartei und deren Anhängerschaft aus dem Netz (und auch aus dem "echten" Leben) in ihren alten Augen ein Schreckgespenst aus einer digitalen Paralellwelt für sie zu sein scheint. Wie sonst kann man es denn erklären, dass sie einerseits sehr fix darin sind Blockaden ins Netz zu planen aber es nicht rallen wie man das Netz RICHTIG nutzt. Es riecht bei der CDU verdammt nach genässter Unterleibsunterwäsche, denn gerade Nervöse machen in ihrer zitterigen Fahrigkeit solche eklatante Flüchtigkeitsfehler.
Naja, dies ist halt wieder ein Zeichen, dass eine Änderung gar wirklich klargemacht werden muss. Wer will denn schon von solchen Ley... ähhh Leien regiert werden?
Quelle: Fefes Blog
Dieses Versäumnis mal zeigt mal wieder, wie lahm die CDU in Sachen Internet wirklich ist und dass mit ihrem Onlinewahlkampf kein Blumentopf zu gewinnen ist. Naja, ich denke mal, dass die Damen und Herren der schwarzen Seite in eine Art Schockstarre verfallen ist, da die Piratenpartei und deren Anhängerschaft aus dem Netz (und auch aus dem "echten" Leben) in ihren alten Augen ein Schreckgespenst aus einer digitalen Paralellwelt für sie zu sein scheint. Wie sonst kann man es denn erklären, dass sie einerseits sehr fix darin sind Blockaden ins Netz zu planen aber es nicht rallen wie man das Netz RICHTIG nutzt. Es riecht bei der CDU verdammt nach genässter Unterleibsunterwäsche, denn gerade Nervöse machen in ihrer zitterigen Fahrigkeit solche eklatante Flüchtigkeitsfehler.
Naja, dies ist halt wieder ein Zeichen, dass eine Änderung gar wirklich klargemacht werden muss. Wer will denn schon von solchen Ley... ähhh Leien regiert werden?
Quelle: Fefes Blog
A Pirate's life for me
Seitdem ich der Piratenpartei beigetreten bin, ist mein Leben eine einzige Party geworden. Ständig trifft man sich für Besprechungen, Infostände oder auch für gemeinsame Saufgelage. Wobei die meisten Treffen früher oder später in piratigen Gelagen enden, die einfach ein dickes Grinsen auf dem Gesicht hinterlassen. Wie gestern abend in Neuss. War mit einem sehr netten Piraten und einem gemeinsamen Parteifreund erst auf dem Schützenfest unterwegs und habe meine Kirmesphobie überwunden. Danach wurde der Abend aber sichtlich stilvoller, denn dann ging es erst in eine gediegenes open air Cafe mit lecker Weizen und viel Gelächter. Noch später endeten wir in einer mittelalterlichen Kellerkneipe, dem Stiftskeller, und haben eine sehr feucht-fröhliche Begegnung mit Wählern gehabt. Diese setzten sich zu uns an den Tisch als bekannt wurde, dass die drei Gestalten hinten in der Ecke doch tatsächlich von der Piratenpartei sind. Es endete damit, dass wir Metkelche schwingend die Tetris Melodie gröhlten. Yarrr harrr.
So, das war die Randnotitz vom gewinnträchtigen Wochenende in Neuss.
So, das war die Randnotitz vom gewinnträchtigen Wochenende in Neuss.
Dienstag, 18. August 2009
Musikgeschmack und Schamgefühl
Habt ihr auch ein peinliches Lieblingslied? Ich habe ein ganzes peinliches Genre. Ich liebe knallsüßen Technopop mit quietschigen Stimmen und rosaroten Keyboardsequenzen. Wer erinnert sich noch an die alten Kracher von Marc `oh? Randy war damals mein Überohrwurm. Hab es rauf und runter gespielt. Habe Blümchen und Das Modul geliebt aber musste dies im Namen der Coolness immer etwas unterm Deckmäntelchen meiner Privatsphäre hören. Es gab bei mir immer paranoide Schübe, wenn jemand an meinen Walkman, Discman oder später iPod wollte. Andere Menschen konnte ich immer nur meine ausgewählten "coolen" Stücke hören lassen. Für den Rest habe ich mich einfach irgendwie geniert. Dachte es währe wohl nicht altersgerecht und einfach etwas albern wirklich diese Musik gut zu finden. Ja sogar Scooter finde ich erheiternd. Natürlich ist dieser Sound alles andere als anspruchsvoll, jedoch macht er mich immens glücklich. Es ist wie Sonnenschein mit Zuckerwatte für die Ohren.
Doch dann hatte ich vor einiger Zeit ein sehr denkwürdiges Erlebnis in Sachen Musik. Ich kam auf eine Party voller Nerds an, hatte lange Zeit nicht mit Nerds rumgehangen. Ich muss dazu sagen, dass ich einige Zeit entnerdet war aufgrund meinerer Lebenssituation mit unguten Lebensgefährten. Heutzutage nenne ich diese Jahre meine "dunklen Zeiten". Naja, auf dieser Nerdparty kamen mir dan Sounds entgegen, die ich sonst nur von meiner "guilty pleasure" Abteilung her kenne. Blümchen, Caramelldansen, und noch aller möglicher Kram, der von Internetmemen inspiriert wurde. Mein Herz erblühte und meine Backen wurden rosenrot. Das war ein herrliches Gefühl, dass meine Musik die ich immer im Herzen trug, auch bei Gleichgesinnten Nerdfreakgeeks gehegt und gepflegt wird. Diese Leute scheinen die quietschsüsse Ironie kapiert zu haben, mit der ich diese süssen Stücke geniesse.
Heutzutage ist mein iPod die kleine, rosa Spassmaschine auf langen Autofahrten mit Freunden: anschließen, laut aufdrehen und abfeiern. Schon allein aus musikalischen Gründen freue ich mich schon auf die Fahrt nach Berlin an meinem Geburtstag. Das Auto voller Geeks mit einer Überdosis Red Bull und fröhlicher Musik wie von der Kirmes aus dem Jahr 3000.
Have you ever been mellow?
Doch dann hatte ich vor einiger Zeit ein sehr denkwürdiges Erlebnis in Sachen Musik. Ich kam auf eine Party voller Nerds an, hatte lange Zeit nicht mit Nerds rumgehangen. Ich muss dazu sagen, dass ich einige Zeit entnerdet war aufgrund meinerer Lebenssituation mit unguten Lebensgefährten. Heutzutage nenne ich diese Jahre meine "dunklen Zeiten". Naja, auf dieser Nerdparty kamen mir dan Sounds entgegen, die ich sonst nur von meiner "guilty pleasure" Abteilung her kenne. Blümchen, Caramelldansen, und noch aller möglicher Kram, der von Internetmemen inspiriert wurde. Mein Herz erblühte und meine Backen wurden rosenrot. Das war ein herrliches Gefühl, dass meine Musik die ich immer im Herzen trug, auch bei Gleichgesinnten Nerdfreakgeeks gehegt und gepflegt wird. Diese Leute scheinen die quietschsüsse Ironie kapiert zu haben, mit der ich diese süssen Stücke geniesse.
Heutzutage ist mein iPod die kleine, rosa Spassmaschine auf langen Autofahrten mit Freunden: anschließen, laut aufdrehen und abfeiern. Schon allein aus musikalischen Gründen freue ich mich schon auf die Fahrt nach Berlin an meinem Geburtstag. Das Auto voller Geeks mit einer Überdosis Red Bull und fröhlicher Musik wie von der Kirmes aus dem Jahr 3000.
Have you ever been mellow?
Damen mit Papagei statt Prada
Wie sieht es denn aus, mit den weiblichen Piraten? Es werden langsam mehr, doch es sind immer noch nicht genug in der Partei angekommen. Immernoch wird der demographische Großteil der Piraten als "männlich, jung, computerversiert" bezeichnet. Das ist schade. Wo sind denn die Nerdinen und Nerderettas, die Bürgerrechtlerinnen und Freibeuterinnen dieser Partei?
Einen Lichtblick bekam ich, als eine sehr nette Bekannte von mir am Samstag plötzlich an unserem Infostand auftauchte und breit grinsend einen Mitgliedsantrag ausfüllte. Nach eigener Aussage ging sie ging auf die Jungs zu und wollte sofort dabei sein. Herrlich! Habe die Gute gleich mit einem dicken Knuddler und nem Küsschen an Bord begrüsst. Nun können die Wupperpiraten schon mit zwei Ladies auftrumpfen. Auch in Wesel am Stand habe ich eine blonde Schönheit erblickt. Zu welcher Crew sie gehört, weiss ich nicht - aber ist das nicht auch egal? Natürlich sollte ich auch nicht die Freundin eines unserer Crewsprecher aussen vor lassen, sie ist zwar nicht in der Partei aber zählt trotzdem als starke Sympathisantin.
Mich würde interessieren, was die alte EMMA sagen würde. Bestimmt irgendetwas emanzipatorisches und weiberhuldigendes. Ja, mir geht es hier in Sachen Frauen in der Piratenpartei nicht um weibliche Power sondern lediglich darum, dass eine Partei mit viel Humanismus und Gerechtigkeit in den Gedärmen, schließlich die ganze Bevölkerung repräsentieren soll. Dazu gehören eben auch die werten Damen. Wenn es umgekehrt wäre, dann würde ich eben nach mehr Hodenträger verlangen. So einfach ist das.
Es würde mich interessieren, wie viele Mädels denn nun dabei sind. Einen guten Überblick wird man sicherlich bei der Landesmitgliederversammlung bekommen, die uns nun bevorsteht. Ich bin mal schwer gespannt.
Einen Lichtblick bekam ich, als eine sehr nette Bekannte von mir am Samstag plötzlich an unserem Infostand auftauchte und breit grinsend einen Mitgliedsantrag ausfüllte. Nach eigener Aussage ging sie ging auf die Jungs zu und wollte sofort dabei sein. Herrlich! Habe die Gute gleich mit einem dicken Knuddler und nem Küsschen an Bord begrüsst. Nun können die Wupperpiraten schon mit zwei Ladies auftrumpfen. Auch in Wesel am Stand habe ich eine blonde Schönheit erblickt. Zu welcher Crew sie gehört, weiss ich nicht - aber ist das nicht auch egal? Natürlich sollte ich auch nicht die Freundin eines unserer Crewsprecher aussen vor lassen, sie ist zwar nicht in der Partei aber zählt trotzdem als starke Sympathisantin.
Mich würde interessieren, was die alte EMMA sagen würde. Bestimmt irgendetwas emanzipatorisches und weiberhuldigendes. Ja, mir geht es hier in Sachen Frauen in der Piratenpartei nicht um weibliche Power sondern lediglich darum, dass eine Partei mit viel Humanismus und Gerechtigkeit in den Gedärmen, schließlich die ganze Bevölkerung repräsentieren soll. Dazu gehören eben auch die werten Damen. Wenn es umgekehrt wäre, dann würde ich eben nach mehr Hodenträger verlangen. So einfach ist das.
Es würde mich interessieren, wie viele Mädels denn nun dabei sind. Einen guten Überblick wird man sicherlich bei der Landesmitgliederversammlung bekommen, die uns nun bevorsteht. Ich bin mal schwer gespannt.
Mittwoch, 12. August 2009
Liebesinvestition
In Zeiten der Finanzkrise kommen gerne mal Analogien zur Situation im Alltag auf. Investitionen und Ausgaben werden nicht nur im monetären Bereich getätigt. Man investiert Zeit, Mühe, Geduld und auch Liebe in Freunde, Beziehungen und Arbeit. Wie an der Börse, investiert man eine Summe X Bemühungen, Geduld und Liebe in eine Beziehung. Die Menge der investierten persönlichen Recourcen hängt vom Gegenüber ab. Ist der Kerl ein hirnloser Hallodri, dann checkt man eventuelle körperliche Vorzüge und Talente ab und investiert vielleicht in eine Nacht mit ihm. Falls dieser nicht stinkt und irgendwie sympathisch ist und persönlicher Notstand im horizontalen Portfolio herrscht.
Ist der Gute genau das, was man gesucht hat, investiert man schon eine Menge ausser Sexueller Gefälligkeiten für eine entsprechende Gegenleistung. Es gibt viele Bankenkrisen in Beziehungen in der ein Partner viel investiert und hofft, dass dafür auch eine Auszahlung, eben eine Gegenleistung kommt. Das kann wie an der Börse mit volatilen Wertpapieren mit einem Bankrott oder einer dicken Rendite enden. Es kommt eben darauf an, wie gut man das Unternehmen mit dem man handelt einschätzt.
Und genau da liegt der Hund, an der Börse wie auch in der Beziehung, begraben. Man kann einfach nicht alles genau abschätzen und muss auch Risiken eingehen können. Ein guter Freund hat derzeit monitäres Kapital bei einer sehr berüchtigten amerikanischen Versicherungsgesellschaft angelegt. Nach einem Aktiensplit hat er erst einmal doof aus der Wäsche geschaut, dass er gar nicht mehr so viele Aktien hat wie vor dem Split. Böse Sache, die man als Neuling in diesem Gebiet nicht kennen kann. Er lässt sein Geld aber denoch dort und hofft darauf, dass seine Aktien bald wie erhofft an Wert steigen. Alles Spekulation.
Ein anderer Kumpel investiert derzeit in eine Frau. Mit dieser war er schon einmal zusammen gewesen und hofft sozusagen an dieser Stelle auf ein Revival. Ist dies ein Aktiensplit der Liebe? Jedoch benimmt sich die Lady so volatil wie die Aktien meines erstgenannten Kumpels.
Es ist sehr aufregend mit risikoreichen Aktien zu hantieren, sowie mit sehr risikoreichen Partern. Man hat keine ruhige Minute, doch langweilig wird es sicherlich nicht. Es liegt an einem selbst, ob man wirklich Lust hat sich dem auszusetzen oder nicht. Es ist wohl eine Typfrage. Schließlich ist nicht jeder zum Broker geboren. Nicht jeder möchte es ristkieren, wie Nick Leeson oder die Lehmann-Brüder enden.
Ist der Gute genau das, was man gesucht hat, investiert man schon eine Menge ausser Sexueller Gefälligkeiten für eine entsprechende Gegenleistung. Es gibt viele Bankenkrisen in Beziehungen in der ein Partner viel investiert und hofft, dass dafür auch eine Auszahlung, eben eine Gegenleistung kommt. Das kann wie an der Börse mit volatilen Wertpapieren mit einem Bankrott oder einer dicken Rendite enden. Es kommt eben darauf an, wie gut man das Unternehmen mit dem man handelt einschätzt.
Und genau da liegt der Hund, an der Börse wie auch in der Beziehung, begraben. Man kann einfach nicht alles genau abschätzen und muss auch Risiken eingehen können. Ein guter Freund hat derzeit monitäres Kapital bei einer sehr berüchtigten amerikanischen Versicherungsgesellschaft angelegt. Nach einem Aktiensplit hat er erst einmal doof aus der Wäsche geschaut, dass er gar nicht mehr so viele Aktien hat wie vor dem Split. Böse Sache, die man als Neuling in diesem Gebiet nicht kennen kann. Er lässt sein Geld aber denoch dort und hofft darauf, dass seine Aktien bald wie erhofft an Wert steigen. Alles Spekulation.
Ein anderer Kumpel investiert derzeit in eine Frau. Mit dieser war er schon einmal zusammen gewesen und hofft sozusagen an dieser Stelle auf ein Revival. Ist dies ein Aktiensplit der Liebe? Jedoch benimmt sich die Lady so volatil wie die Aktien meines erstgenannten Kumpels.
Es ist sehr aufregend mit risikoreichen Aktien zu hantieren, sowie mit sehr risikoreichen Partern. Man hat keine ruhige Minute, doch langweilig wird es sicherlich nicht. Es liegt an einem selbst, ob man wirklich Lust hat sich dem auszusetzen oder nicht. Es ist wohl eine Typfrage. Schließlich ist nicht jeder zum Broker geboren. Nicht jeder möchte es ristkieren, wie Nick Leeson oder die Lehmann-Brüder enden.
Dienstag, 11. August 2009
Demos sind die neuen Parties
Es gab einmal eine Zeit, zu der ich auf dem besten Wege war, ein richtiges Partygirl zu werden. Eigentlich war ich es schon. Fast jedes Wochenende war ich stark aufgebrezelt auf irgendeiner Party unterwegs und hatte nicht selten das Vergnügen, viel Alkhohol für sehr wenig bis gar kein Geld zu bekommen. Manche Veranstalter fanden mich anscheinend so toll, dass sie mich von einem Fahrer abholen liessen, damit ich mich auf deren Party herumtreiben könnte. Diesen Zustand habe ich für zwei Jahre genossen. Irgendwann war mir die ganze Chause allerdings zuviel geworden. Es war kein Bruch, denn es gab keinen spezifischen Entschluss, dieses Leben von heute auf morgen zu beenden. es kam vielmehr ein soziales und gesellschaftliches Engagement in mein Leben.
Durch eine gute Freundin entdeckte ich, dass die Teilnahme an einer Demonstration nicht dröges rumalufen, rumtragen von Transparenten oder das Zusammensein mit Hippies und Punks bedeuten muss. Ich entdeckte die neue Bürgerrechtsbewegung aus dem Internet. Lauter Menschen, die weder alte 68er Sprüche klopfen, noch Steine schmeissen. Sehr angenehm. Zudem muss bemerkt werden, dass die neue Form des Protestes meist mit Spassfaktoren ausgeschmückt ist. Es gibt Kuchen, Musik und Tanz zu Transparenten und Sprechchören. Das faszinierte mich, genauso wie die Stimmung und die Leute. Alles Computer- und Internetfreaks wie ich die sehr auf freie Meinungsäusserung, Netzneutralität und Informationsfreiheit stehen. Überwachung und Zensur ist in dieser Crowd sowas von out. Kein Wunder, dass ich sofort Feuer und Flamme war. Mittlerweile bin ich breit grinsend und Bonbons essend in die Piratenpartei eingetreten. Seitdem geht das erst richtig los. Es gibt Stammtische, Crewtreffen, Infostände und jede Menge Endorphine während man die Bürger über Zensursula und Co. aufklärt. Man tut was gutes, was Richtiges um die Grundrechte in diesem Land zu verteidigen, wärhend man Spass hat.
Was gibt es besseres?
In den Neunzigern gab es die unpolitische Technobewegung mit Loveparade und dem Massenrave Mayday. Jeder hüpfte Tag und Nacht zu Beats und Drogen herum und amüsierte sich bis in die bitteren Konsequenzen dieser Zeit. Mittlerweile ist das Partytum politisch geworden. Am 12. September werden für die Grossdemonstration "Freiheit statt Angst", zu der letztes Jahr schon 70.000 Leute erschienen sind, über 100.000 Menschen erwartet. Das wird ein großer Marsch der Bürger gegen den Sicherheits- und Überwachungswahn unser Regierung. Das es sicherlich wieder einmal gute Laune zur ernsten Angelegenheit geben wird, steht ausser Frage. Es ist in meinen Augen essentiell sich durch Freude am Aktivismus von Steineschmeissern und ähnlichen Miesepetern gründlich abzugrenzen. Die Leute "da oben" sollen erkennen, dass wir nicht auf Zerstörung und Hass aus sind, sondern "lediglich" unsere Grundrechte und das Grundgesetz innig lieben und nicht verlieren möchten. Was hier passiert ist der Aufstand der Bürger, die ihre Pflicht erfüllen um die Verfassung zu schützen. Sie üben das im Grundgesetz garantierte Recht auf Widerstand gegen die momentan grundgesetzzerfleddernde Regierung aus.
Nur ist es sehr traurig zu sehen, wie eine Rekordpetition, die gegen Internetzensur zum fadenscheinigen Schutz gegen dokumentierten Kindesmißbrauch, von der Regierung einfach so übergangen wird. Als ob es ein kleines, nerviges Tierchen wäre, welches schnell wieder aus dem offenen Fenster fliegen soll. Dieser Sommer ist der deutsche Sommer der Petitionen. Es folgten die Petiton zum Thema GEMA und Actionspielen. Besorgte Bürger bedienen sich legaler Mittel um ihrer Regierung zu zeigen, was hier in diesem Land schief läuft. Hingehört wird leider selten. Das macht mir und vielen Anderen Angst. Das ist auch ein weiterer Grund warum fröhliche, partyähnliche Demonstrationen wichtig sind. Spass an der Freude tötet die Angst vor einer Realwerdung von Orwells 1984. Weitermachen mit einem Lächeln auf dem Gesicht und die Demokratie im Herzen. Hoffen wir mal, dass die Bundestagswahl neben einer drohenden schwarzen Pest auch Hoffnung in orange bringen wird. Dann wissen wir, dass die ganze Mühe und die ganze Party auch dem Zweck dienlich war und ist. Denn diese spezielle Party ist lange nicht vorbei.
Durch eine gute Freundin entdeckte ich, dass die Teilnahme an einer Demonstration nicht dröges rumalufen, rumtragen von Transparenten oder das Zusammensein mit Hippies und Punks bedeuten muss. Ich entdeckte die neue Bürgerrechtsbewegung aus dem Internet. Lauter Menschen, die weder alte 68er Sprüche klopfen, noch Steine schmeissen. Sehr angenehm. Zudem muss bemerkt werden, dass die neue Form des Protestes meist mit Spassfaktoren ausgeschmückt ist. Es gibt Kuchen, Musik und Tanz zu Transparenten und Sprechchören. Das faszinierte mich, genauso wie die Stimmung und die Leute. Alles Computer- und Internetfreaks wie ich die sehr auf freie Meinungsäusserung, Netzneutralität und Informationsfreiheit stehen. Überwachung und Zensur ist in dieser Crowd sowas von out. Kein Wunder, dass ich sofort Feuer und Flamme war. Mittlerweile bin ich breit grinsend und Bonbons essend in die Piratenpartei eingetreten. Seitdem geht das erst richtig los. Es gibt Stammtische, Crewtreffen, Infostände und jede Menge Endorphine während man die Bürger über Zensursula und Co. aufklärt. Man tut was gutes, was Richtiges um die Grundrechte in diesem Land zu verteidigen, wärhend man Spass hat.
Was gibt es besseres?
In den Neunzigern gab es die unpolitische Technobewegung mit Loveparade und dem Massenrave Mayday. Jeder hüpfte Tag und Nacht zu Beats und Drogen herum und amüsierte sich bis in die bitteren Konsequenzen dieser Zeit. Mittlerweile ist das Partytum politisch geworden. Am 12. September werden für die Grossdemonstration "Freiheit statt Angst", zu der letztes Jahr schon 70.000 Leute erschienen sind, über 100.000 Menschen erwartet. Das wird ein großer Marsch der Bürger gegen den Sicherheits- und Überwachungswahn unser Regierung. Das es sicherlich wieder einmal gute Laune zur ernsten Angelegenheit geben wird, steht ausser Frage. Es ist in meinen Augen essentiell sich durch Freude am Aktivismus von Steineschmeissern und ähnlichen Miesepetern gründlich abzugrenzen. Die Leute "da oben" sollen erkennen, dass wir nicht auf Zerstörung und Hass aus sind, sondern "lediglich" unsere Grundrechte und das Grundgesetz innig lieben und nicht verlieren möchten. Was hier passiert ist der Aufstand der Bürger, die ihre Pflicht erfüllen um die Verfassung zu schützen. Sie üben das im Grundgesetz garantierte Recht auf Widerstand gegen die momentan grundgesetzzerfleddernde Regierung aus.
Nur ist es sehr traurig zu sehen, wie eine Rekordpetition, die gegen Internetzensur zum fadenscheinigen Schutz gegen dokumentierten Kindesmißbrauch, von der Regierung einfach so übergangen wird. Als ob es ein kleines, nerviges Tierchen wäre, welches schnell wieder aus dem offenen Fenster fliegen soll. Dieser Sommer ist der deutsche Sommer der Petitionen. Es folgten die Petiton zum Thema GEMA und Actionspielen. Besorgte Bürger bedienen sich legaler Mittel um ihrer Regierung zu zeigen, was hier in diesem Land schief läuft. Hingehört wird leider selten. Das macht mir und vielen Anderen Angst. Das ist auch ein weiterer Grund warum fröhliche, partyähnliche Demonstrationen wichtig sind. Spass an der Freude tötet die Angst vor einer Realwerdung von Orwells 1984. Weitermachen mit einem Lächeln auf dem Gesicht und die Demokratie im Herzen. Hoffen wir mal, dass die Bundestagswahl neben einer drohenden schwarzen Pest auch Hoffnung in orange bringen wird. Dann wissen wir, dass die ganze Mühe und die ganze Party auch dem Zweck dienlich war und ist. Denn diese spezielle Party ist lange nicht vorbei.
Nerds und die Liebe
Es ist ein gerne kolportiertes Bild, dass eine Frau mit einem Nerd einen guten Fang macht. Er ist treu, gebildet und verfällt nicht den gänigen Männlichkeitsklischees die Mainstreammännchen manchmal vertreten. Das Problem ist, dass viele Frauen gerne erfahrene Männer im Bett haben. Viele Nerds, auch wenn sie gut aussehen und viel in der Birne haben, haben nicht immer viel Erfahrung in der Horizontale. Mir sind in letzter Zeit einige sehr eloquente, wunderbare Nerdgentlemen begegnet, die allerdings oft darüber klagten wenig Erfolg in der Damenwelt zu haben. Dies kann einerseits ihre schüchterne und manchmal Frauen gegenüber formelle Art sein, oder auch einfach das Pech sein an die falschen Weibchen zu gelangen. Aber das sollte kein Hindernis, sondern ein Ansporn für die Damen von Welt sein.
Genau das ist der Punkt. Die jungen Männer mit ausgefeilten Computerkenntnissen, die mir Angebote gemacht haben oder ihr Interesse bekundet haben, waren dabei stets höflich und diskret. Auf meine genauso freundliche und auch kumpelhafte Absage reagierten sie galant und nicht wie beleidigte Leberwürste. Was in ihren Köpfen vorging, ist eine andere Geschichte. Das berühmte "Friendzoning" ist ein großes Problem für viele Männer. Sie haben eine weibliche Bekannte oder Freunin von der sie gerne mehr hätten, doch diese lehnt die Avance ab. Welche Gründe dies auch sein mögen, das macht für mich den Unterschied. Eine Frau die sich einfach nicht mit einem Nerd an ihrer Seite zeigen will, da dieser nicht in ihren Lifestyle passt, ist zwar nicht mehr ganz so aktuell aber dennoch sicherlich in manchen Ecken vorhanden. Doch das Problem der männlichen Jungfräulichkeit ist immernoch vorhanden. Es gibt Horden von netten, hübschen und intelligenten Männern die alle ein Weiblein suchen. Doch warum bekommen sie keine ab?
Zufällig fand ich zu diesem Thema auf Graph Jam ein hübsches Graph. Es zeigt humorvoll den Grad der Hingabe verglichen mit dem Typ Freund. Hier wird auf sehr platter Art und Weise den Betrachterinnen die Vorzüge eines Nerds präsentiert. Denn wie oft hört man Frauen darüber meckern, dass ihre Kerle sie kaum beachten. Selbst ich kenne manchmal das Problem. Allerdings hat dies nicht mit Nerd oder Nichtnerd zu tun. Es hat vielmehr etwas damit zu tun wie ein Mensch sein Gegenüber wahrnimmt und wie sehr man sich öffnen möchte. Welche Vorbelastungen er oder sie hat und wie damit umgegangen wird im eigenen Hirnstübchen und in einer Beziehung. Auch ein Nerd kann seiner Holden mit Mißachtung begegnen. Allerdings sind dies meist andere Gründe als die des Badboys. Ein Geek zeiht sich meist aus Gründen der Selbstreflexion zurück oder weil er andere Probleme hat. Oder auch weil die Frau ihm schlicht gegen den Strich läuft und ihn nicht versteht und sogar untreu sein könnte. Diese Gründe möchte ich Nicht-Nerds nicht absprechen, ich spreche hier von Erfahrungswerten aus meinem Nähkästchen. Bin mit allen Sorten Männern zusammen gewesen. Habe Badboys gehabt die mir irgendwann zuwider worden, weil ich eben nicht die Sorte Frau bin die "schlecht behandelt" werden möchte. Hatte ganz normale Männer und eben Nerds an meiner Seite. Ich muß allerdings abschließend sagen, dass ich die schönsten Erfahrungen mit Nerds hatte. Das sind Jungs mit Hirn, Herz und Humor. Wünscht sich das nicht jede Frau? Also, liebe Mädels, das nächste Mal wenn ein Computerbesessener Kumpel sich euch offenbart, steckt ihn nicht sofort in die Freundeszone sondern denkt mal scharf nach was euch entgehen könnte.
Genau das ist der Punkt. Die jungen Männer mit ausgefeilten Computerkenntnissen, die mir Angebote gemacht haben oder ihr Interesse bekundet haben, waren dabei stets höflich und diskret. Auf meine genauso freundliche und auch kumpelhafte Absage reagierten sie galant und nicht wie beleidigte Leberwürste. Was in ihren Köpfen vorging, ist eine andere Geschichte. Das berühmte "Friendzoning" ist ein großes Problem für viele Männer. Sie haben eine weibliche Bekannte oder Freunin von der sie gerne mehr hätten, doch diese lehnt die Avance ab. Welche Gründe dies auch sein mögen, das macht für mich den Unterschied. Eine Frau die sich einfach nicht mit einem Nerd an ihrer Seite zeigen will, da dieser nicht in ihren Lifestyle passt, ist zwar nicht mehr ganz so aktuell aber dennoch sicherlich in manchen Ecken vorhanden. Doch das Problem der männlichen Jungfräulichkeit ist immernoch vorhanden. Es gibt Horden von netten, hübschen und intelligenten Männern die alle ein Weiblein suchen. Doch warum bekommen sie keine ab?

Donnerstag, 6. August 2009
nerds 2.0
in alten gehirnen ist der nerd immernoch ein einsamer kellerbewohner mit dicker brille und pickeln der keine freundin abbekommt, weil er viel zu viel zeit am computer oder mit anderen speziellen hobbys verbringt. dieses bild, das zwar von vielen nerds scherzhaft weiter gepflegt wird, ist allerdngs heutzutage etwas überholt. es gibt sicherlich den einen oder anderen einsamen computerfreund mit wohnsitz im souterrain, doch kommen auch diese meist früher oder später ans tageslicht.
schon allein die technisierung und die wichtigeit des internets in der heutigen zeit lässt den nerd, also den ureinwohner des netzes, in einem etwas anderem licht erscheinen als noch im 20. jahrhundert. manche nerds haben es sogar geschafft, sich durch blogging und aktivismus etwas glamour zu beschaffen. ausserdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass nerds nun sehr intelligente und weltgewandte menschen sind, die zwar nicht zwangläufig um die welt herumjetten, jedoch sicherlich schon auf jedem kontinent gesurft sind. ausserdem ist das spezialwissen bezüglich it-knowhow oder etwa (sozialer) netzwerke mehr den je gefragt. und wer besetzt diese gut bezahlten stellen? die guten nerds. sie verdienen gutes geld oder haben zumindest sehr interessante und abwechlungsreiche jobs und sind selten in der buchhaltung oder dem beamtentum zu finden. ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die regel.
nun ist die "kaste" der internetnerds in letzer zeit dank der politischen irrfahrten unserer regierung ins mediale rampenlicht hineingeraten. sei es duch proteste gegen die allseits bekannte "zensursula" auf der strasse, oder durch sehr erfolgreiche online-petionen. die informationsfluten aus dem twitterversum sollten hier ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. das besondere bonbon der digital bohème ist immernoch die piratenpatei, die 2006 bereits die ersten flaggen gehisst hatte, aber erst in diesem jahr dank zensursula und konsorten einen massiven zulauf erleben darf.
nun blüht dem land der deutschen am 27. september die nächste bundestagswahl. selten sah es so haarsträubend chaotisch aus in der politschen landschaft wie in diesem jahr. keine der etablierten parteien ist aus der sicht der netzeinwohner wählbar. die cdu ist die schwarze pest, die spd die treulose, rote tomate, die grünen erscheinen uns als greenhorns und die fdp strullt manchmal etwas gelb gegen den wind. von der linken sehen wir nur alte männer oder junge frauen die nichts bewirken und irgendwie alle nach mottenkugeln und omas datsche riechen. doch leider ist das teutsche wahlvolk nicht gleich der teutschen nerds. wenn das ergebnis einer twitter-sonntagsfrage auf die bundestagswahl zuträfe, dann hätten wir ein stark orange gefärbtes parlament voller freibeuter.
schon allein die technisierung und die wichtigeit des internets in der heutigen zeit lässt den nerd, also den ureinwohner des netzes, in einem etwas anderem licht erscheinen als noch im 20. jahrhundert. manche nerds haben es sogar geschafft, sich durch blogging und aktivismus etwas glamour zu beschaffen. ausserdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass nerds nun sehr intelligente und weltgewandte menschen sind, die zwar nicht zwangläufig um die welt herumjetten, jedoch sicherlich schon auf jedem kontinent gesurft sind. ausserdem ist das spezialwissen bezüglich it-knowhow oder etwa (sozialer) netzwerke mehr den je gefragt. und wer besetzt diese gut bezahlten stellen? die guten nerds. sie verdienen gutes geld oder haben zumindest sehr interessante und abwechlungsreiche jobs und sind selten in der buchhaltung oder dem beamtentum zu finden. ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die regel.
nun ist die "kaste" der internetnerds in letzer zeit dank der politischen irrfahrten unserer regierung ins mediale rampenlicht hineingeraten. sei es duch proteste gegen die allseits bekannte "zensursula" auf der strasse, oder durch sehr erfolgreiche online-petionen. die informationsfluten aus dem twitterversum sollten hier ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. das besondere bonbon der digital bohème ist immernoch die piratenpatei, die 2006 bereits die ersten flaggen gehisst hatte, aber erst in diesem jahr dank zensursula und konsorten einen massiven zulauf erleben darf.
nun blüht dem land der deutschen am 27. september die nächste bundestagswahl. selten sah es so haarsträubend chaotisch aus in der politschen landschaft wie in diesem jahr. keine der etablierten parteien ist aus der sicht der netzeinwohner wählbar. die cdu ist die schwarze pest, die spd die treulose, rote tomate, die grünen erscheinen uns als greenhorns und die fdp strullt manchmal etwas gelb gegen den wind. von der linken sehen wir nur alte männer oder junge frauen die nichts bewirken und irgendwie alle nach mottenkugeln und omas datsche riechen. doch leider ist das teutsche wahlvolk nicht gleich der teutschen nerds. wenn das ergebnis einer twitter-sonntagsfrage auf die bundestagswahl zuträfe, dann hätten wir ein stark orange gefärbtes parlament voller freibeuter.
Mittwoch, 5. August 2009
suchtgefährdung und das internet
immer wieder kommt die diskussion über eine suchtgefährdung durch das internet auf. ich möchte hier einmal ernsthafte probleme wie die sucht nach pornographischen inhalten beiseite lassen, da diese probleme zwar durch das große angebot im internet bestärkt werden, aber dennoch nicht das thema dieses beitrags sein sollen.
mir geht es vielmehr, dass diese suchtproblematik, fast würde ich gar polemik sagen, auf das gesamte internet übertragen wird. heutzutage ist es für mehr und mehr menschen eine selbstverständlichkeit im internet zu leben. man pflegt soziale kontakte, liest nachrichten und produziert eigene inhalte auf blogs und verbreitet kurze meldungen auf twitter.
der schrei nach der alten kultur des briefeschreibens verpufft in den ohren dieser netzbürger. briefe waren im "vordigitalen" zeitalter auch nichts anderes als ein mittel zur kommunikation, genauso wie das telefon oder das fax. heutzutage ist es einfach nicht mehr nötig seine entferten freunde und bekannte per post über seine derzeitigen erlebnisse und befindlichkeiten zu informieren. hierfür sind e-mail, skype, icq und diverse social networks viel effizienter. da rede einer noch von der sozialen verwahrlosung die durch das internet drohe? darüber kann ich nur herzlich lachen.
ohne das internet wäre mein leben nicht das, welches es heute ist. ich hätte viele freundschaften nicht knüpfen können, einige schöne erlebnisse nicht in meiner errinnerung und auch viele jobs nicht bekommen, die ich dem netz zu verdanken habe.
aus purer neugier habe ich einen ominösen test zum thema internetsucht gemacht:
http://www.palverlag.de/Internetsucht.php
rolf merkle - diplom psychologe, psychotherapeut stellt mir verschiedene fragen zu meinen gewohnheiten rund um das internet. manche muten mir sehr seltsam an:
"Anderen verschweige ich, wie lange ich online bin."
diese frage ist sehr veraltet, würde ich mal so platt sagen. heutzutage ist das internet ein sozialer raum geworden, an dem es manchmal gar kein vorbei mehr gibt. da ist es nicht die frage der häufigkeit seiner internetsitzungen sondern eher was man da macht. schaut man sich stundenlang bilder barbusiger damen an, oder wird fruchtvolle kommunikation betrieben, eventuell sogar geschäftliches. für viele leute, mich eingeschlossen, verschmilzt der private und geschäftliche teil des lebens im internet. es kann passieren, dass man spätnachts einen deal abschliesst während man nebenher noch mit der besten freundin am skypen ist und noch eine meldung re-tweetet. da kann man auch nicht fragen wie
"Die Alltagspflichten stehen hinter dem Internet zurück."
sinnvoll beantworten. vielmehr spriessen bunte fragezeichen über meinem kopf bezüglich der einstellung dieses psychologen. viele meiner alltagspflichten könnte ich ohne das netz gar nicht erst erledigen. herr merkle könnte sicherlich auch nicht so gut werbung für seine praxis machen, gäbe es das internet nicht.
um das ganze nicht zu sehr ausarten zu lassen, mein ergebnis war niederschmetternd. ich sei extrem süchtig und sollte endlich mehr in der realen welt tun und sowieso hilfe holen. ich schüttelte mit dem kopf.
es dauert wohl etwas, bis die gesellschaft sich daran gewöhnt hat, dass ein leben im internet keine weltflucht ist, sondern die erschließung einer neuen ist. manchmal fühlt man sich doch wie ein cowboy an der frontier. nur das hier statt den indianern wilde trolle und trojaner ihr "unwesen" treiben. (im übrigen soll dieser satz nichts gegen amerikanische ureinwohner sein, sondern lediglich ein vergleich darstellen)
unsere realität hat eine neue ebene erhalten. reale und virtuelle welt wachsen immer mehr zusammen und lasst uns alle hoffen, dass dies zu gunsten und nicht zum nachteil der bürger dieser welt wird.
mir geht es vielmehr, dass diese suchtproblematik, fast würde ich gar polemik sagen, auf das gesamte internet übertragen wird. heutzutage ist es für mehr und mehr menschen eine selbstverständlichkeit im internet zu leben. man pflegt soziale kontakte, liest nachrichten und produziert eigene inhalte auf blogs und verbreitet kurze meldungen auf twitter.
der schrei nach der alten kultur des briefeschreibens verpufft in den ohren dieser netzbürger. briefe waren im "vordigitalen" zeitalter auch nichts anderes als ein mittel zur kommunikation, genauso wie das telefon oder das fax. heutzutage ist es einfach nicht mehr nötig seine entferten freunde und bekannte per post über seine derzeitigen erlebnisse und befindlichkeiten zu informieren. hierfür sind e-mail, skype, icq und diverse social networks viel effizienter. da rede einer noch von der sozialen verwahrlosung die durch das internet drohe? darüber kann ich nur herzlich lachen.
ohne das internet wäre mein leben nicht das, welches es heute ist. ich hätte viele freundschaften nicht knüpfen können, einige schöne erlebnisse nicht in meiner errinnerung und auch viele jobs nicht bekommen, die ich dem netz zu verdanken habe.
aus purer neugier habe ich einen ominösen test zum thema internetsucht gemacht:
http://www.palverlag.de/Internetsucht.php
rolf merkle - diplom psychologe, psychotherapeut stellt mir verschiedene fragen zu meinen gewohnheiten rund um das internet. manche muten mir sehr seltsam an:
"Anderen verschweige ich, wie lange ich online bin."
diese frage ist sehr veraltet, würde ich mal so platt sagen. heutzutage ist das internet ein sozialer raum geworden, an dem es manchmal gar kein vorbei mehr gibt. da ist es nicht die frage der häufigkeit seiner internetsitzungen sondern eher was man da macht. schaut man sich stundenlang bilder barbusiger damen an, oder wird fruchtvolle kommunikation betrieben, eventuell sogar geschäftliches. für viele leute, mich eingeschlossen, verschmilzt der private und geschäftliche teil des lebens im internet. es kann passieren, dass man spätnachts einen deal abschliesst während man nebenher noch mit der besten freundin am skypen ist und noch eine meldung re-tweetet. da kann man auch nicht fragen wie
"Die Alltagspflichten stehen hinter dem Internet zurück."
sinnvoll beantworten. vielmehr spriessen bunte fragezeichen über meinem kopf bezüglich der einstellung dieses psychologen. viele meiner alltagspflichten könnte ich ohne das netz gar nicht erst erledigen. herr merkle könnte sicherlich auch nicht so gut werbung für seine praxis machen, gäbe es das internet nicht.
um das ganze nicht zu sehr ausarten zu lassen, mein ergebnis war niederschmetternd. ich sei extrem süchtig und sollte endlich mehr in der realen welt tun und sowieso hilfe holen. ich schüttelte mit dem kopf.
es dauert wohl etwas, bis die gesellschaft sich daran gewöhnt hat, dass ein leben im internet keine weltflucht ist, sondern die erschließung einer neuen ist. manchmal fühlt man sich doch wie ein cowboy an der frontier. nur das hier statt den indianern wilde trolle und trojaner ihr "unwesen" treiben. (im übrigen soll dieser satz nichts gegen amerikanische ureinwohner sein, sondern lediglich ein vergleich darstellen)
unsere realität hat eine neue ebene erhalten. reale und virtuelle welt wachsen immer mehr zusammen und lasst uns alle hoffen, dass dies zu gunsten und nicht zum nachteil der bürger dieser welt wird.
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